Die 5 Phasen der Kreativität

Veröffentlicht von Matthias - 5. November 2019

um immer größer, besser, schneller werden zu können muss man sich hinsichtlich den Erwartungen der Kunden und der wachsenden Konkurrenz etwas einfallen lassen. Hier kommt die Kreativität ins Spiel. Kreativität kann man definieren als die Fähigkeit etwas zu erschaffen, was neu oder originell ist und dabei nützlich oder brauchbar ist. Viel besser gefällt mir aber

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Der kreative Prozess

Unsere Gedanken sind so komplex, dass es auch für die Besten Wissenschaftler nur sehr schwer ist sie in gänze zu verstehen. Daher bedient man sich an Modelle. Eines dieser Modelle ist das sogenannte 5 Phasen-Modell. Die Phasen sind: Vorbereitung, Incubation, Illumination, Umsetzung und Verifikation. Auch wenn die Phasen aufeinander folgen ist der kreative Prozess nicht linear sondern iterativ.

1. Phase: Vorbereitung

Hier sammelt man Informationen. Wenn man ein Buch schreiben will setzt man sich mit anderen Autoren und deren Werke auseinander. Wenn man ein Produkt entwickeln will setzt man sich mit der Problemstellung und ähnlichen Produkten auseinander. In diese Vorbereitungsphase fließt auch das Wissen, das man sich während seiner Ausbildungszeit angeeignet hat. Generell fließen alle Erfahrungen die man hat in diese Phase hinein. Für diese Phase ist eine ruhige und ordentliche Umgebung sehr förderlich.

2. Phase: Inkubation

Die Inkubationsphase ist der Part, der zum größten Teil von seinem Unterbewusstsein übernommen wird. Ich kann planen in die Bibliothek zu gehen und alles über Goethes Werke zu erfahren, ich kann aber schwer meinem Unterbewusstsein aktiv den Befehl geben darüber zu brüten. Hier ist Geduld gefragt. Man muss seine Gedanken schweifen lassen aber sie gleichzeitig mehr oder weniger lenken. Dieser Prozess kann Tage bis Wochen dauern. Der absolute Killer für diese Phase ist unkontrolliertes Fernsehen, Computerspielen und zombiehaftes herumscrollen auf dem Handy.

3. Phase: Illumination

Die Erleuchtung macht, nach Einschätzung Vieler, einen kreativen Kopf aus. Tatsächlich ist diese Phase die mit Abstand kürzeste und kommt unkontrolliert. Jeder von uns hatte schon mal einen Geistesblitz und weiß wie es sich anfühlt. Oft fühlt es sich wirklich so an als ob eine Glühbirne angeht oder man plötzlich etwas sieht. Daher auch der Name der dieser Phase. Auch diesen Moment kann man nicht planen. Er geschieht unterbewusst. Man kann ihn aber Provozieren. Wo hat man denn in der Regel seine Geistesblitze? Archimedes hatte seinen Eureka Moment in der Badewanne. Goethes Gedichte erschienen ihm im Schlaf. Das sind die Momente in denen unser Gehirn im divergenten Denkmodus ist. Die Sogenannte Assoziationskortex verbindet weit entfernte Areale miteinander. In den Zustand des sogenannten „wandering Mind“ kommt man am ehesten, wenn man low level Activities nachgeht. Das kann beim Bügeln, oder Autofahren sein. Wenn Du diesen Geistesblitz brauchst und einfach nicht weiterkommst, dann hilft oft ein Spaziergang.

4. Phase: Realisierung

Die Realisierungsphase ist das wonach es sich anhört: Arbeit. Hier geht es darum von divergenten Gedanken ins konvergente zielgerichtete Handeln zu kommen. Das ist der Moment in dem der Maler an die Staffelei geht oder der Ingenieur an den Rechner. Edison sagte „Genie ist 1% Inspiration und 99% Transpiration“. Auch von Goethe und Einstein gibt es ähnlich Aussagen. Oft versucht man der Erleuchtung auf dem goldenen Pfad hinterher zu trotten, aber schafft es nicht auf Anhieb. Das Geschaffene weicht von der Vorstellung ab und frustet den Kreativen. In dieser Phase ist Geduld und Durchhaltevermögen unglaublich wichtig. Wenn man dies nicht hat und auch kein Zuspruch in seinem Team oder näheren Umfeld findet, scheitert man oft oder gibt auf.

5. Phase: Verifikation

In dieser Phase überprüft man das Geschaffene. Zunächst der Schaffende selbst, dann das „Publikum“. Die Akzeptanz und Meinungen der großen Menge Entscheidet ob das Werk einen kreativen oder nützlichen Beitrag zur jeweiligen Kultur beiträgt. Wenn es um die Entwicklung einer neuen Technologie oder eines Produktes geht wäre es fahrlässig erst am Ende zu überprüfen ob das alles Sinn macht oder nicht. Idealerweise bespricht das Team in regelmäßigen Abständen den Stand der Entwicklung. Das ist im agilen Projektmanagement ein zentraler Bestandteil.

Umsetzung des Modells für mehr Kreativität

Wie schon erwähnt ist das kein linearer Prozess. Ein Geistesblitz kann dazu führen, dass man Informationen in einem anderen Bereich sucht. Die Realisierung des Vorhabens führt oft zu neuem Input über das, das Hinterstübchen sinniert. Vorallem aber führt die Verifizierung oft zu einem neuen Zyklus, der auf dem vorherigen aufbaut. Wenn man nicht weiterkommt, ist es oft sehr hilfreich sich dieses Modell zur Hand zu nehmen und zu verstehen, dass die einzelnen Phasen aufeinander aufbauen. Manchmal ist man innerlich noch nicht bereit in die Realisierungsphase zu gehen obwohl genau das einen erst richtig weiterbringt. Ein anderes mal reicht sein eigenes Urteil nicht aus und man sollte das Ergebnis in einer größeren Runde besprechen.  

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