Windows oder Linux? Warum nicht beides?

Veröffentlicht von Sören - 25. Mai 2020

Als Entwickler spielt das Betriebssystem mit dem man arbeitet eine große Rolle. Sei es ein spezielles Programm das man benötigt, der IT-Support in der Firma oder der Build-Prozess des aktuellen Projekts. Vieles ist einfacher mit dem richtigen Betriebssystem, doch einen echten Alleskönner gibt es nicht. Deshalb stehe ich auch immer wieder vor der Entscheidung welches

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Windows oder Linux?

Die relevanten Kandidaten, bei der Wahl eines Betriebssystems, sind meist Windows und Linux, die verschiedenen Distributionen mal ganz außen vorgelassen. Windows überzeugt (mich) dabei mit einer bekannten und leicht zu bedienender Oberfläche, als auch einer breiten Palette von unterstützten Spielen … Entschuldigung, ich meine natürlich nützliche und hilfreiche Programme. 😉 Linux hingegen ist Open Source und hat deswegen eine breit aufgestellte Community. Das ist besonders hilfreich wenn es mal ein Problem gibt, denn dann führt eine kurze Suche zu einem Blogbeitrag oder Forenpost, indem das Problem sowie die Lösung ausführlich beschrieben sind. Bei Windows  ist die Problemlösung meist weitaus schwieriger, da die Ergebnisse von Microsoft Supportanfragen oft nicht einsehbar sind und die schlecht vertonten Hilfe-Videos auf Youtube auch nur begrenzt helfen. Aus diesem Grund bevorzuge ich Linux ganz klar für alle Aufgaben die etwas technischer und komplexer sind. Trotzdem konnte ich mich bis heute nicht dazu bewegen komplett auf Linux umzusteigen. Deshalb verwende ich Linux meist als virtuelle Maschine oder in einem dual boot Setup. Doch das wird sich in Zukunft ändern, da man nun Linux direkt unter Windows 10, als sogenanntes Subsystem, installieren kann. Denn warum sollte man sich entscheiden wenn man beides haben kann?

Linux als Subsystem

Linux als Subsystem hat für mich viele Vorteile. Nicht nur ist die Installation einfacher und erfordert keine weitere Software, sondern es ist auch möglich mit beiden Betriebssystemen im selben Dateisystem zu arbeiten. Das ist besonders praktisch wenn man wie ich oft zwischen den Systemen wechselt. Leider ist die neuste Version von „Windows-Subsystems für Linux“ (WSL 2) noch nicht in einem offiziellen Release Build enthalten. Daher müsst Ihr, um die neuste Version schon jetzt auszuprobieren zu können, Windows auf die Version 2004 (Build 19041) aktualisieren. Das ist aber aktuell nur über das Windows Insider-Programm möglich. Ansonsten könnt ihr aber auch erstmal mit WSL 1 loslegen. Die Unterschiede der Versionen sind für viele Anwender minimal und die Installation ist fast identisch.

WSL aktivieren und Installation

Als erstes müsst Ihr das Feature „Windows-Subsystem für Linux“ aktivieren. Öffnet dazu die PowerShell als Administrator und führt den folgenden Befehl aus:

dism.exe /online /enable-feature /featurename:Microsoft-Windows-Subsystem-Linux /all /norestart

Danach aktualisieren wir WSL auf die neuste Version und setzten diese als standard. Wenn Ihr erstmal WSL 1 testen möchtet, könnt Ihr die nächsten zwei Schritte überspringen und schon mal neustarten.

dism.exe /online /enable-feature /featurename:VirtualMachinePlatform /all

Nach dem Update auf WSL 2 muss das System neu gestartet werden. Dann erst können wir die Standardversion für WSL einstellen:

wsl --set-default-version 2

Der letzte Schritt ist die Wahl der Linux Distribution. Dazu öffnen wir den Microsoft Store und suchen nach einer gewünschten Distribution (oder einfach nach Linux). Die Auswahl ist bereits ziemlich groß und lässt fast keine Wünsche offen: Microsoft Store Linux Suchergebnisse Wenn wir die gewünschte Version gefunden haben, müssen wir diese nur dort herunterladen und wir sind fertig! Jetzt können wir über den Microsoft Store die Installation von Linux starten! Achtung, der erste Start kann etwas länger dauern, da die Installation erst noch entpackt werden muss. Danach startet die Konsole in unter einer Sekunde.

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