Definitiv nicht meine Routine

Veröffentlicht von Donata - 13. August 2021

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Blog-3

Ganz so planlos wie sonst ging diesmal mein Plan nicht los. Ein kleines Detail hatte ich in meinem Kopf, an dem ich mich orientiert habe und ein Mantra sogar auch.

Das Detail habe ich aus einem Buch Atomic Habits von James Clear. Das ganze Buch handelt eigentlich davon, wie man seine Gewohnheiten ändern kann. Ich habe nicht jedes Kapitel gelesen, aber das für mich ansprechendste Kapitel handelte von der 1% Methode. Damit ist eigentlich gemeint, dass nicht immer alles im Großen geändert werden muss um einen Unterschied zusehen. Ich denke das ist oft auch das Problem, kleine Dinge und auch Gesten werden oftmals übersehen oder weniger wertgeschätzt und nur die ganz großen Fische kriegen Anerkennung. Wie auch immer man sowas interpretiert – für mich bedeutete das mit minimalen Veränderungen eine maximale Wirkung zu erhalten.

Mein Mantra war IT IS WHAT IT IS. Nicht alles was ich mir Vornehme oder will muss das richtige für mich sein (!!!). Damit wollte ich verhindern, dass ich frustriert werde, wenn was nicht klappt. Ich hab realistischer nach kleinen und möglichen Veränderungen gesucht. So hab ich eigentlich von Anfang an meine Denkweise positiv beeinflussen können.
(Damit meine ich aber nicht, immer alles sofort hinzuschmeißen. Bisschen Zeit sollte man sich schon geben.)

 

Also was hat nicht geklappt:
1. Sport am Morgen

Vor meiner Arbeitszeit wollte ich joggen gehen. Das Gefühl, das ich mir danach erhofft habe, war einen freien Kopf zu haben. Man hat was getan bevor der Tag überhaupt angefangen hat und ein schöner Nebeneffekt wäre, eine Sporty Queen zu sein. Auf jeden Fall war’s nichts für mich. Das Joggen war nicht das Problem, sondern eher das ich nicht um 6 Uhr aufstehen konnte. Ich habe es ein paar Mal versucht aber gemerkt des isch nix für mich. Wichtig war, ich hab’s akzeptiert und mir was anderes überlegt. Plan B war dann, das meine Mama mich auf dem Weg zu ihrer Arbeit irgendwo in meinem Dorf rauslassen sollte. Ich hatte dann keine andere Wahl als nach Hause zu spazieren. Das habe ich auch oft gemacht, aber es war eher ein Kampf als das ich einen freien Kopf davon bekomme. Also hab ich das dann auch wieder gelassen.

2. Special Drink’s

Eine andere Sache, die ich morgens immer machen wollte einfach für den Healthy Vibe: 1 Liter Wasser, 1 Kaffee und 1 Glas frisch gepresste Orange und Zitrone mixen und trinken. Daran gab’s auch eigentlich nichts zu bemängeln, ich trinke immer viel Wasser. Kaffee am Morgen ist auch mein Ding. Das Problem war nur, dass ich morgens oft in der Küche rumstand ohne Orangen und Zitronen. Natürlich ist das jetzt kein krasses Hindernis, ich kann ja einfach einkaufen gehen. Da ich mich aber kenne weiß ich, dass ich das nicht regelmäßig gemacht hätte und ich in regelmäßigen Abständen mit leeren Händen da rumgestanden hätte. Also wurde das auch nicht Part von der Routine.

3. OOTD

Eigentlich wollte ich mich jeden Tag so anziehen, als würde ich wirklich ins Büro fahren und meinen Kollegen begegnen. Die meiste Zeit war ich aber im Home Office, deshalb hat man mich immer nur für eine gewisse Zeit gesehen und das auch nur verpixelt über eine Webcam. Ich habe schnell gemerkt, dass ich nach ein paar Stunden nicht mehr so frisch aussah. Meine Kleidung war nicht bequem, meine Schminke war nicht so toll verblendet wie am Morgen und meine Haare waren durch die Kopfhörer überall, nur nicht da wo sie sein sollen. In dem Punkt war ich vielleicht über motiviert. Ich habe gemerkt, dass ich viel Zeit morgens verliere und diese eigentlich anders Nutzen könnte. Ob ich mich schminke oder nicht, sieht man durch die Webcam wahrscheinlich so oder so nicht. Dazu kommt das es schlichtweg auch niemand interessiert, ob ich mit oder ohne Wimperntusche vor meinem Laptop sitze. Das ich anfangs zu Hause immer Jeanshosen getragen habe war eigentlich auch ein Schuss ins eigene Bein. Ich hab mein Wohlbefinden selber beeinträchtigt – unnötigerweise. Man sieht sowieso nur den Oberkörper. Das positive daraus: meine Haut kann atmen. Mein Outfit ist bequem aber trotzdem angemessen. Ich fühl mich wohl. Bei den 3 Vorhaben habe ich in den letzten Monaten gemerkt, dass die nichts für mich sind. Normalerweise wäre ich ziemlich sauer auf mich selber gewesen, weil ich nicht umsetzen konnte was ich mir vorgenommen habe. Auch wenn es jetzt eher banale Sachen sind, wie morgens Orangen und Zitronen pressen – die vielleicht auch nur 1% von Wichtigkeit haben. Vor allem bei dem ersten Punkt war ich ziemlich abgefuckt auf mich selber.  Aber wenn man mal das große Bild betrachtet, gibt es immer Dinge im Leben die man haben will oder erreichen möchte. Manchmal klappt es, manchmal auch nicht. Vielleicht denkt man dann wieso klappts bei anderen und wieso bei mir nicht? Ich denke jeder war mal an so einem Punkt – ich schon oft. Das war dann der Punkt an dem ich immer alles hinschmeißen wollte, wie im Film. Aber irgendwann muss man verstehen, dass nicht alles was es auf der Welt gibt oder was man sich für sich selber vornimmt, auch das Richtige für einen ist. Und daran ist auch nichts schlimm, es gibt immer noch tausende andere Sachen, die man vielleicht dafür besser kann und die dein Ding sind. Es ist halt wie es ist und darüber muss man sich nicht den Kopf kaputt machen.

Ich hab nämlich auch viele Dinge die ich mir vorgenommen habe durchgezogen, aber darüber mehr in meinem nächsten und letzten Blog. 🙂

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